Strahlende Gesichter bei der gestrigen Einweihung des Vier-Millionen-Baus in Zell-Weierbach

Bei der Feier der offiziellen Übergabe und Segnung der neuen Zell-Weierbacher Turnhalle gestern wurde nicht mit Superlativen gespart.

 

einweihungsfeier01_sOffenburg-Zell-Weierbach »Wir erfüllen unsere Träume«, schwärmte Zell-Weierbachs Ortsvorsteher Willi Wunsch in seiner Ansprache zur Übergabe der neuen Zell-Weierbacher Turnhalle, und OB Edith Schreiner hatte sogar noch eines draufzusetzen, als sie an ein Zitat des ehemaligen Vorsitzenden des Turnvereins Zell-Weierbach, Eberhard Dufner, erinnerte: »Sie können sich unsterblich machen...« hatte dieser zum 100-jährigen Bestehen des Turnvereins 2004 versprochen. Die Bedingung dafür: Endlich sollte die schon lange ersehnte neue Turnhalle Realität werden. Ein Plan, dessen Verwirklichung er »wohl nicht mehr erleben« würde, hatte der ehemalige Ortsvorsteher Klaus Basler geunkt.

Alles vergessen, am gestrigen Sonntag strahlten die Offiziellen um die Wette. Ortsvorsteher Willi Wunsch konnte neben Edith Schreiner auch beide Bürgermeister, Christoph Jopen und Oliver Martini, als Gäste begrüßen, genauso wie seine Kollegen aus den umliegenden Reblandgemeinden und den Landtagsabgeordneten Volker Schebesta, der die dringend benötigten Landeszuschüsse auf den Weg gebracht hatte. Denn, das darf nicht vergessen werden, der Plan zur Verwirklichung der neuen Turnhalle wurde zu einer Zeit gefasst, als die Finanzen Offenburgs weitaus düsterer aussahen als heute. Gleichwohl hatte Christoph Jopen einen Plan ausgeheckt, der die Realisierung möglich machte, indem er den Turnverein mit ins Boot holte.
Daran, wie viel »Herzblut« seinen Verein der Abschied von der »Riedler Turnhalle« gekostet hatte, erinnerte der Vorsitzende Friedbert Weizenecker, der stellvertretend für alle, die beim Bau der »Riedler Turnhalle« zwischen 1958 und 1960 mitgewirkt (und gebürgt!) hatten, Robert Willmann nach vorne bat.

Ohne das Opfer der damaligen Turnvereins-Führung hätte dieser nicht die 400 000 Euro aufbringen können, die der Verein zur Verwirklichung des Bauwerks beisteuert.

Halle für den Schulsport

einweihungsfeier02_sGelohnt hat es sich allemal: 65 Wochenstunden, 90 Prozent des zugesicherten Kontingents, nutzt der Turnverein bereits jetzt – und beim Mitgliederzuwachs wird derzeit die 1000-er Marke angepeilt. Friedbert Weizenecker dankte auch seiner Stellvertreterin Karin Brixel für ihre Unterstützung.
In erster Linie, das ging fast unter, ist die neue dreiteilige Turnhalle aber für die Weingarten- und die Georg-Monsch-Schule da, die von Konrektor Dirk Röstermund und dem ehemaligen Rektor Jess Haberer vertreten wurden. Etwa 70 Turnstunden absolvieren die beiden Schulen in der neuen Halle. Neben dem Turnverein werden auch andere Sportvereine dort eine turniergerechte Spielstätte finden. Architekt Hermann Wenz übergab symbolisch den Schlüssel, bevor der evangelische Pfarrer Daniel Ahrnke und der katholische Kaplan Ralph Walterspacher die neue Halle segneten – und dabei auch die Sportler einbanden: »Bewahre sie vor Übertreibung und körperlichem Schaden!«
Eine Kostprobe des umfangreichen Programms boten den ganzen Nachmittag über die verschiedensten Sportangebote. Da turnten die Jüngsten einen fantasievollen und anspruchsvollen Parcours oder baten die Volleyballdamen ihre Kolleginnen aus Offenburg zu einem Demonstrations-Match. »Sehr schön!«, lobten auch die Gäste die neue Halle. Und Eberhard Dufner war zufrieden: »Als wir das geplant haben, haben wir uns doch gar nicht vorstellen können, dass es so großartig wird!«

 

Quelle: Offenburger Tageblatt, Autorin: Regina Heilig


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